Die Lasertherapie mit dem Diodenlaser bei orthopädischen Patienten
Die Lasertherapie ist eine medizinische Behandlungsmethode, bei der gebündeltes Licht verwendet wird, um verschiedene gesundheitliche Probleme zu behandeln. Der Laser erzeugt einen intensiven Lichtstrahl, der auf das betroffene Gewebe gerichtet wird. Dieses Licht kann zur Stimulation von Gewebe dienen, um die Heilung zu fördern.Die Lasertherapie wird in verschiedenen medizinischen Bereichen eingesetzt, darunter Dermatologie, Augenheilkunde, Zahnmedizin und Orthopädie.
Das Wirkprinzip des Lasers basiert auf der biologischen Wirkung von Licht. Zellen erhalten deutlich mehr Energie, als für den normalen Stoffwechsel erforderlich ist. Dies versetzt sie in einen höheren Energiezustand. Der Zellstoffwechsel erhöht sich und das Immunsystem wird aktiviert. Dies führt zu einer schnelleren Regenerationsfähigkeit, einer schnelleren Wundheilung, einer Schmerzlinderung und einer Entzündungshemmung.
Der Erfolg der Behandlung hängt von der Wellenlänge des verwendeten Lichts ab. Zusätzlich zur Erwärmung soll die dem Gewebe zugeführte Energie auch zu einer energetischen Stimulation des Gewebes führen. Dies führt zu einer erhöhten Mikrozirkulation im bestrahlten Bereich. Durch biochemische Stoffwechselvorgänge wird die Produktion zellulärer Abwehrstoffe angeregt.
Indikation
• Steigerung ATP-Synthese
• Durchblutungsfördernd
• Entzündungshemmend
• Wundheilungsfördernd
• Anregung des Stoffwechsels
Durch das Bestrahlungshandstück werden die Laserstrahlen gestreut und treffen breitflächig auf das zu behandelnde Areal auf. Das Laserlicht gibt Energie und Wärme an das Gewebe weiter und entfaltet dadurch eine entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung.
Die lokale Durchblutung wird gefördert, das Immunsystem stimuliert, die Zellaktivität gesteigert und somit die Heilung beschleunigt. Der Diodenlaser arbeitet während der Bestrahlung mit bis zu 5 Watt Leistung. Diodenhartlaser haben deutlich kürzere Belichtungszeiten als sogenannte Weichlaser. Vorteilhaft sind auch längere Abstände zwischen notwendigen Wiederholungsbehandlungen Die Häufigkeit der Laserbehandlungen hängt von der Erkrankung ab. Die Behandlungspläne werden individuell auf jedes Tier und seine Krankheit zugeschnitten. Typischerweise wird ein Behandlungsintervall von 3 Tagen gewählt und mehrmals wiederholt. Einige Krankheiten erfordern nur eine Behandlung, während andere längere Behandlungszeiten und mehrere therapeutische Einsätze erfordern.
Der vordere Kreuzbandriss ist der häufigste Bänderriss bei Hunden.🐶
Interessant beim Hundeknie ist die Kniegelenksmechanik, durch die physiologische Beugehaltung unterscheidet die sich stark von der des Menschen. Das vordere Kreuzband muss ständig die Kraft des Vorschubs der Tibia kompensieren, der durch die Spannung der Quadrizepssehne verursacht wird.🦴
Eine genaue Ursache für den KBR gibt es leider nicht, meistens gehen dem akuten KBR vorherige spontane Lahmheiten voraus, die das ganze am Ende begünstigen. ⚡️🦴
Da das vordere KB über ausgedehnte Ansatzpunkte an der Tibia verfügt und die gedrillten Fasern des Bandes unterschiedlichen Spannungen ausgesetzt sind, geht man davon aus, dass bei früheren Lahmheitsschüben einzelne Fasern gerissen sind, so dass bereits leichte Traumata bzw. Überlastungen ausreichen, um den KBR endgültig auszulösen.🤕❗️⚠️
Durch die Überbelastung des KBR wird das andere “gesunde” Bein allerdings auch überlastet & nicht selten sehen wir später eine weitere Ruptur an diesem "gesunden" Bein. 🫥
Nach dem Riss kommt es zur Reizung der Gelenkkapsel & zur vermehrten Knorpelabnutzung, Evtl. auch Meniskusverletzungen.
Symptome sind: eine vermehrte Gelenksfüllung, Probleme beim Sitz o. Platz machen, plötzlich auftretende Kniegelenkslahmheiten (fußen auf den Zehenspitzen auf) o. der Hund ist stark dolent im Bereich des Knies. ⚡️
Um sicher zu gehen, gibt es den Schubladentests o. den Tibiakompressionstests, die vom Tierarzt durchgeführt werden & mit einem Röntgenbild bestätigt werden. Beide Tests sind beim Vorliegen eines KBR für den Hund sehr schmerzhaft & bei stark bemuskelten Hunden meistens durch die angespannte Muskulatur nicht möglich. 💪🏼
Ein KBR wird meistens operativ behandelt. Ausnahmen sind ältere o. kleine Hunde, die trotz KBR kaum Beschwerden zeigen. Es gibt verschiedene chirurgische Optionen, wie zB.: einfache Kapselraffung, TPLO o. TTA. 💉
Postoperativ kann ich die Physiotherapie bei einem KBR empfehlen, denn diese entscheidet über die Prognose. Wichtig auch, auf Ursachenforschung zu gehen, wieso der Hund kompensiert und dadurch das Knie übermäßigen Belastungen aussetzt. 🏋🏼♀️🤸🏻♀️
Cervical Stenotic Myelopathy (CSM) 🐴
Eine häufige Ursache für spinale Ataxie bei jungen Pferden; bei dieser Entwicklungsstörung kommt es zu einer Verformung der Halswirbelsäule die zu einer Verengung des Wirbelkanals & einer Kompression des Rückenmarks führt. Die Ursache ist multifaktoriell, wobei genetische Veranlagung & übermäßige Nahrungsverfügbarkeit die wichtigste Rolle bei der Entstehung dieser Krankheit spielt. 🌾
Die klinischen Symptome werden durch eine lokale Kompression zwischen dem 1 & 7 Halswirbel verursacht. Die Kompression kann an einzelnen oder an verschiedenen Wirbelstellen auftreten. Pferde mit CSM weisen Defizite der oberen Motoneuronen auf die durch symmetrische Schwäche, Ataxie, Spasmen & Verlust der Propriozeption gekennzeichnet sind. Im Ruhezustand stehen diese Pferde meisten sehr breit umso für mehr Stabilität zu sorgen, ebenso zeigen sie häufiges Stolpern & Schleifen der Zehen. 🐎
Oft sind die Hinterbeine stärker betroffen als die Vorderbeine, das liegt daran, dass die Nervenbahnen in den Hinterbeinen oberflächlicher liegen & daher anfälliger für äußere Kompression sind. Aber bei einer Kompression der peripheren Nerven können auch die Vorderbeine betroffen sein. 🩺
Wichtig bei dem Anamnesegespräch ist die Vorgeschichte, oft schildern die Besitzer mir einen traumatischen Vorfall mit dem Beginn der klinischen Symptome. Die allgemeine Untersuchung, aber besonders die Neurologischen Testungen sind hier besonders wichtig! Röntgenaufnahmen der Halswirbel kann das ganze bestätigen, oft wird hier mit Kontrastmittel gearbeitet! 🏥
Es gibt natürlich auch Differentialdiagnosen die man beachten sollte, bei denen ähnliche Symptome auftreten, zB.:
- Equine-Herpesvirus-Myelitis
- Okzipitoatlantoaxiale Malformation (OAAM)
- Rückenmark-Trauma, Wirbelkörperfraktur o. vertebrale Abszesse
- Equine Protozoen-Myeloenzephalitis (EPM o. EDM)
Eine völlige Heilung ist leider nicht möglich, ebenso kann es sehr gefährlich werden, mit ataktischen Pferden zu arbeiten, sprecht das bitte immer mit eurem Therapeut ab! 🚨👥